Name: Burg Hayn
Eintritt: Nein
Fussweg vom Parkplatz: ca. 5 Min.
WC: unbekannt
Hunde erlaubt: Ja
Besuch ohne Führung möglich: Ja
Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage

 

Adresse:

Burg Hayn

Fahrgasse 52

63303 Dreieich


Besonderheiten:

- keine

 

 




Die Burg Hayn, auch Hain oder Dreieichenhain genannt, ist eine hochmittelalterliche Burgruine in Dreieichenhain, einem Stadtteil der hessischen Stadt Dreieich, im Landkreis Offenbach.

Die Turmburg war der Sitz der Reichsvögte, welche im Auftrag des Kaisers von hier aus den Wildbann Dreieich verwalteten.

Ursprünglich stand zu Zeiten Kaiser Karls des Großen an dieser Stelle lediglich inmitten eines wildreichen Urwaldes eine kleine Jagdhütte. 850 wird dieses Gebiet als in Urkunden als "Forestis Dreieich" bezeichnet. Auf altem Reichsgut war hier ab etwa 950 ein königlicher Jagdhof als Mittelpunkt des Wildbannforstes Dreieich entstanden. Der von Graben umgebene Königs- und Vogthof bestand aus mehreren Steinbauten, Pferde- und Hundeställen und einem (wahrscheinlich) zweistöckigen Herrenhaus, welches dem Kaiser als Unterkunft diente. Kaiser und ihr Gefolge verweilten hier, um im den Jagdhof umgebenden Wildbann zu jagen. Dreieichenhain wurde daher auch als "Des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation Hundestall" bezeichnet.Unter der heutigen Evangelischen Kirche befinden sich Grundmauern einer Kapelle aus dieser Zeit.

Vor dem Hintergrund des Reichsforstes Dreieich ist die Vermutung Karl Nahrgangs (1899-1967) als königlicher Jagdhof - in Verbindung mit der Pfalz Frankfurt - sicher richtig.Nicht gesichert ist allerdings, ob der Jagdhof in die ottonische Zeit, also ins 10. Jahrhundert oder in die Zeit der Salier, also in die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts gehört. Diese frühe Datierung in die karolingische und ottonische Zeit wird nach neuesten Erkenntnissen von Fachleuten heute bezweifelt. Auch Karl Nahrgang hat diese, seine eigene Theorie in seiner letzten - 1970 posthum erschienenen - Veröffentlichung vorsichtig selbst korrigiert.

Der Sage nach soll das alte Jagdhaus von Karl dem Großen begründet worden sein. Das Hengstbach-Tal soll ihm so gut gefallen haben, dass er beschloss, hier sein Jagdhaus zu errichten. Karls vierte Ehefrau Fastrada soll einen Zauberring besessen und hier in den Burgteich versenkt haben. Der Kaiser sei dadurch an dieses Jagdhaus im Hain magisch gebunden gewesen und machte es zu seinem Lieblings-Jagdplatz.