Name: Burg Reifenberg
Eintritt: Nein
Fussweg vom Parkplatz: ca. 5 Min.
WC: Nein
Hunde erlaubt: Ja
Besuch ohne Führung möglich: Ja
Burgentyp: Höhenburg
Adresse:
Burg Reifenberg
61389 Schmitten-Oberreifenberg
Besonderheiten:
- schöne und gepflegte Grünfläche
Die Höhenburg wurde 1331 erstmals urkundlich erwähnt. Ihre Erbauung lag zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon mehr als hundert Jahre zurück. Es gibt sogar Hinweise auf einen noch früheren Baubeginn im zehnten oder elften Jahrhundert.
Die Burg gehörte dem Geschlecht der Reiffenberger ("Riffinberg"), die mit den Hattsteinern (denen von "Hazechenstein" oder "Hatzechinstein") verwandt, wenn nicht sogar identisch waren. Möglicherweise wurde die Burg errichtet, weil die ca. 1,5 km Luftlinie entfernte Burg Hattstein zu klein geworden war.
Seit dem 14. Jahrhundert waren die Bewohner der Burg in zahlreiche Fehden verwickelt, bei denen sie sich unterstützt durch wechselnde Verbündete nicht nur mit den bei Königstein ansässigen Falkensteinern, Kronberg, der Reichsstadt Frankfurt („Kronberger Fehde“) und Mainz bekriegten. Es fanden auch Kämpfe zwischen den verschiedenen Linien der Reiffenberger statt. So eroberten die Bewohner der Burg Reiffenberg während der von 1428 bis 1435 andauernden "Hattsteiner Fehde" zusammen mit Frankfurt und Kurmainz im Jahr 1432 die Burg Hattstein und zerstörten sie im Jahr 1467 sogar. Im Jahr 1560 eroberte Friedrich von Reiffenberg aus der Weller-Linie (westerwälder Linie) die zur Wetterau-Linie der Reiffenberger gehörende Burg Reiffenberg. Im Jahr 1587 ließ er sie niederbrennen.
Seit Ende der Neunziger Jahre bemüht sich der im Januar 1995 gegründete Burgverein Reifenberg e.V. um die Sanierung der über Jahrzehnte verfallenen Burg, richtet Feste und Konzerte aus und arbeitet an der Entstehung eines Museums zur Geschichte der Burg. Zur Sicherung des Wohnturmes finanzierte der Burgverein den Bau eines Daches. Hierbei kam es zu Konflikten mit den Denkmalschutzbehörden, die eine rekonstruktive Sanierung ablehnten. Anstelle des von Burgverein gewünschten Daches aus Eichenholz und Schiefer wurde eine Metall/Glas-Konstruktion errichtet, die sowohl der Optik wegen als auch des geringen Wetterschutzes auf Widerspruch stieß.