Name: Ruine Schmidtburg
Eintritt: Nein
Fussweg vom Parkplatz: ca. 30 - 40 Min.
WC: Ja
Hunde erlaubt: Ja
Besuch ohne Führung möglich: Ja
Burgentyp: Höhenburg
Adresse:
Ruine Schmidtburg
55608 Schneppenbach
Besonderheiten:
- riesige Burgruine
- ideal für Familienausflüge
- Natur pur
- schöner Fussweg durch den Wald zur Ruine
Die Schmidtburg wurde vermutlich bereits 926 von den drei fränkischen Edelherren Franco, Hunpert und Norpolt zum Schutz gegen Ungarn-Einfälle errichtet, eine erste sichere urkundliche Erwähnung erfolgte aber erst 1084 im Zusammenhang mit dem neuen Besitzer Emicho. Dessen Sohn, Emicho II., erbte die Schmidtburg und gab sich später den Beinamen "Comes silvestris" - Wildgraf.
Die Burg ist eine der Stammburgen der Wildgrafen. 1258 und 1277 erfolgten Teilungen des Besitzes und die Bildung von mehreren Linien. Persönlicher Streit zwischen den Grafen der Linien Schmidtburg und Kyrburg führten zur Lehnensauftragung der Schmidtburg an den Kurfürsten und Erzbischof Balduin von Trier. Nach dem Aussterben der Schmidtburger Linie zog dieser die Burg als erledigtes Lehen ein. Bis 1342 versuchten die Wildgrafen durch verschiedene Fehden erfolglos die Burg wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen. Damit wurde die Schmidtburg zurkurtrierischen Landesburg und Sitz eines Amtes.
Im 14. Jahrhundert befanden sich auf der Unterburg eine große Anzahl von Ritterfamilien, die als Burgmänner auf der Burg wohnten. Im Lauf des 15. und 16. Jahrhundert wurden die meisten dieser Wohnungen aufgegeben. Nur die Familie der Schenk von Schmidtburg verblieb auf der Unterburg und baute die Nordwestecke zu einer weitgehend eigenständigen Anlage aus.Während die Unterburg bereits im 16. Jahrhundert zunehmend verfiel, wurden die restlichen Befestigungsanlagen während des Pfälzischen Erbfolgekriegs durch die Franzosen 1688 endgültig zerstört.Lediglich ein Wohnhaus und ein Wirtschaftsgebäude verblieben den Amtmännern, die noch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts das kurtrierische Amt von hier aus verwalteten.
Aber auch Johannes Bückler, genannt der Schinderhannes, nutzte die Burgruine auf der Flucht vor Kirner und Mainzer Gendarmen als Unterkunft.